Die ersten RY3T ONE-Geräte werden aktuell produziert. Es war ein weiter Weg, bis wir endlich die richtigen Komponenten gefunden und die entsprechende Steuerung entwickelt hatten. Jetzt ist die Produktion jedoch gestartet.
Nach vielen Tests in unserem eigenen Labor wurde uns klar, dass wir einen kompetenten Partner für die Produktion der ersten Geräte benötigen. Vor einigen Monaten haben wir die Suche nach einem solchen Produktionspartner gestartet und wurden schliesslich in Italien fündig. In den letzten drei Monaten haben wir gemeinsam mit unserem Partner den RY3T ONE, basierend auf unseren Prototypen und den Erkenntnissen aus den Tests, komplett neu aufgebaut. Dabei floss die jahrzehntelange Erfahrung unseres Partners mit ein. Unser Ziel war es, den RY3T ONE qualitativ hochwertig, kosteneffizient und möglichst skalierbar produzieren zu können. Dies ist uns gelungen, und aktuell werden die ersten RY3T ONE-Geräte im Werk in Rumänien produziert.
Konstruktion
Der RY3T ONE besteht aus Pumpen, Schläuchen, einem Wärmetauscher, einer Wanne sowie den Minern und elektronischen Komponenten. Wir nutzen die sogenannte Immersion Technologie, bei der die Miner in einer Flüssigkeit liegen, welche die Wärme überträgt.
Man könnte meinen, das Prinzip einer Bitcoin-Heizung sei simpel, und auf den ersten Blick stimmt das auch, da wir ein ähnliches System wie bei einem Wasserkocher nutzen. Die Herausforderung liegt jedoch darin, die richtigen Komponenten auszuwählen und so zu konfigurieren, sprich zu steuern, dass der Bitcoin-Miner nicht überhitzt, aber dennoch möglichst viel Wärme erzeugt und auf das Haus überträgt. Dabei sind die Einstellungen der Pumpen sowie die Grösse des Tanks für die Miner und des Wärmetauschers entscheidend.
Für die Produktion einzelner Komponenten, wie z. B. der Wanne, nutzen wir ein Vakuumdruckverfahren. Die Entwicklung der Werkzeuge ist zwar sehr teuer, doch damit lassen sich die Elemente effizient produzieren. Für die Aussenelemente werden Wasserstrahlschneider eingesetzt. Anstelle von Rohren, wie in unserem Prototypen, verwendet der finale RY3T ONE Schläuche. Unser Partner ist unter anderem in der Eisenbahnbranche tätig. Dieses Know-how kommt uns zugute und erlaubt einen effizienten Aufbau sowie minimalen Wartungsaufwand der Geräte, wobei wir generell sehr wenig Wartung am RY3T ONE erwarten.
Software
Wie erwähnt, stellt die Steuerung der einzelnen Komponenten eine grössere Herausforderung als die Hardware dar. Das grösste Problem einer klassischen Mining-Farm ist die Kühlung der Miner. In unserem Fall ist es genau das Gegenteil: Um die Abwärme von Bitcoin-Minern zum Heizen von Gebäuden zu nutzen, müssen wir in bestimmten Anwendungen, wie etwa bei Brauchwasser (Wasserhahn, Dusche etc.), Temperaturen von über 60°C erreichen. Dies ist wichtig, um Legionellenbakterien abzutöten. Damit ein Bitcoin-Miner 60°C heisses Wasser an den Sekundärkreislauf (Heizkreislauf) abgeben kann, muss im Primärkreislauf (im Tank der Miner) eine Temperatur von mindestens 65°C erreicht werden. Hierbei gibt es zwei kritische Faktoren: die Chips und das Board. Beide Komponenten halten nur eine bestimmte Temperatur aus, bevor der Miner automatisch herunterfährt oder sich komplett ausschaltet. Gekühlt wird der Miner lediglich durch den Rücklauf, also das aus dem Haus zurückfliessende Wasser. Durch die Steuerung der Pumpen kann man mehr oder weniger Wärme an das Haus übertragen.
In der Anfangsphase haben wir die Pumpen manuell gesteuert. Wir sassen also vor dem Testaufbau und beobachteten die Temperaturen der einzelnen Komponenten, um in einem Balanceakt die 60°C zu erreichen.
Heute steuert eine Automatisierung die Komponenten automatisch. Dadurch erreichen wir im Sekundärkreislauf, also im Haus, Temperaturen von bis zu 65°C. Diese Steuerung wird fortlaufend ausgebaut und verfeinert, um jede mögliche Temperaturanforderung erfüllen zu können.